Statement:Grüne: Finanzielle Beteiligung der Profifußballvereine an Polizeieinsätzen ergebnisoffen diskutieren

Wegen der Vorkommnisse rund um das Derby vom Wochenende ist die Debatte über die finanzielle Beteiligung von Profifußballvereinen an den Kosten großer Polizeieinsätze sicher nachvollziehbar.

Nach dem großen Polizeieinsatz wegen des Fußballspiels zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig wird erneut darüber diskutiert, ob Profivereine generell an den Kosten der Einsätze rund um Hochrisikospiele beteiligt werden sollten. Dazu sagt Michael Lühmann, innenpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Wegen der Vorkommnisse rund um das Derby vom Wochenende ist die Debatte über die finanzielle Beteiligung von Profifußballvereinen an den Kosten großer Polizeieinsätze sicher nachvollziehbar. Zumal es hierfür mit dem Bremer Modell ein rechtlich abgesichertes Vorbild gibt. Natürlich hat die Polizei unabhängig davon die Aufgabe, öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, und sie sollte dabei keine Rechnungen stellen.

Doch in Anbetracht der Vielzahl an polizeilichen Aufgaben und der Eskalation bei diesem Derby liegt es auch in der Verantwortung der Vereine, Einsätze und Kosten durch eigenes proaktives Handeln zu reduzieren. Insofern unterstützen wir als Grüne eine ergebnisoffene Diskussion über eine mögliche Beteiligung der Profifußballvereine an den Mehrkosten, die durch Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen entstehen. Ziel muss vor diesem Hintergrund aber bleiben, dass einer möglichen Eskalation etwa durch sozialpädagogische Fanprojekte noch stärker präventiv begegnet wird.

Zurück zum Pressearchiv